Kunst für alle

Digitale Meister­werke zum genießen, lernen, experimentieren und remixen

Rijksstudio (NL)

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Kunst & Kultur

Rijksstudio Logo Informationen über Kunstwerke sind oft der Wissenschaft und Kulturinstitutionen wie Museen vorbehalten. Interessierte Laien finden in der Regel nur durch Ausstellungsbesuche oder teure Kataloge und Fotobände Zugang zu diesen Werken. Und Designer oder andere Anwender, die Kunstwerke für ihre Produkte nutzen möchten, werden oft durch strenge Nutzungsrechte beschränkt.

Das Rijksmuseum in Amsterdam hat eine Webanwendung namens „Rijksstudio” geschaffen, in der Bilder und Informationen zu ihrer Sammlung frei verfügbar sind. Damit können Nutzerinnen und Nutzer Kunstwerke betrachten, sich umfassend darüber informieren sowie digitale Kopien herunterladen und diese kreativ weiterverwenden.

Rijksstudio Das Amsterdamer Rijksmuseum hat Fotos von rund 200.000 Kunstobjekten seiner Sammlung online gestellt. Darüber hinaus können über diese Sammlung detaillierte Angaben zu allen Kunstwerken gefunden werden, wie z.B. Titel, Künstler, Objektnummer, Entstehungsdatum, Material und Herkunft.

Alle, die Freude an alten Meisterwerken haben und diese für neue Kreationen nutzen möchten. Besonders Kreative und die Kreativwirtschaft profitieren von den in dieser Form einmaligen Kunstanwendungsmöglichkeiten des Rijksstudio.

Rijksstudio Maria studiert Kunstgeschichte. Bei ihrem letzten Besuch in Amsterdam war sie hin und weg von der Sammlung des Rijksmuseums. Die Vielfalt der dort ausgestellten Werke hat ihr Interesse an der Geschichte der niederländischen Kunst geweckt. Deswegen war sie sehr beeindruckt von der Internetseite des Museums, auf der sie 200.000 Werke der Sammlung des Museums virtuell als Fotos wiederfindet.

Da Maria sich nicht nur in ihrem Studium gerne mit Kunst beschäftigt, sondern ihre liebsten Werke auch gerne in ihrer Wohnung als Plakate oder Postkarten aufhängt, ist sie eine begeisterte Besucherin von Museumsshops. Das Rijksmuseum bietet jedoch viel mehr als das. Denn im Rijksstudio kann Maria nicht nur alle Werke auch in ihrer von Amsterdam weit entfernten Unistadt Frankfurt ansehen, sondern auch damit experimentieren. Wie das geht? Nutzerinnen und Nutzer müssen sich zunächst mit ihrer E-Mail-Adresse registrieren. Anschließend können sie im Rijksstudio Bilder mittels einer Webanwendung herunterladen, zuschneiden, ausschneiden, neu zusammensetzen und auf diese Weise zum Beispiel eine individuelle Handy-Hülle erstellen. Diese neuen Kreationen alter Meisterwerke – so genannte „Mash-ups“ oder „Remixes“ – können dann auch wiederum als Foto mit anderen geteilt werden. Maria hat so etwa ihre Uni-Ordner verschönert. Durch das Teilen können das auch andere mit ihren Kreationen tun.

Rijksstudio Das Rijksmuseum findet die Nutzung des Rijksstudios für Designartikel und andere Ideen so gut, dass es bereits zum zweiten Mal den Wettbewerb “Make your Own Masterpiece” ausgerufen hat, bei dem die zehn besten, mithilfe des Rijksstudios geschaffenen Designs gekürt werden. Dies können so unterschiedliche Dinge sein wie mit Kunstwerken bedruckte Kleider und Tischdecken, Lampenschirme, Armreifen, Lebensmittelverpackungen oder Kunstwerken nachempfundene Sonnenbrillen. Auch viel weiter gehende Kreationen eigener digitaler Kunstwerke auf der Basis der zur Verfügung gestellten offenen Kunst sind möglich, z.B. die interaktive Installation „Forbidden Fruit Machine” von Kati Hyyppä und Niklas Roy.

Rijksstudio Maria kann mit dem Rijksstudio jedoch nicht nur ihre Uniordner dekorieren, sondern auch zu vielen Kunstwerken detaillierte Angaben finden. Das hat ihr schon das ein oder andere Mal beim Schreiben einer Hausarbeit sehr geholfen. Über die Seite konnte sie so beispielsweise recherchieren, welche Technik für ein bestimmtes Bild verwendet wurde, welche Beschreibung des Objekts im Museumskatalog steht, und in wessen Besitz das Bild aktuell ist. Damit kommt Maria den alten niederländischen Meistern immer näher auf die Spur.

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